Faszinierende Oldtimer… die frühen MG-Roadster!

MGs fünfundzwanzig goldene Roadster-Jahre ab 1928 – vom MG M-Type bis zum MG TF.

Die kleinen MGs mit aufgesetzten Kotflügeln und Trittbrettern als Verbindung zwischen den vorderen und hinterem Kotflügel.

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Der MG M-Type – in der Ausstellung ‚Meilensteine der Automobilgeschichte‘ im Zeithaus der Autostadt Wolfsburg

Die kleinen MG – Roadster mit dem markanten Oktagon-Markenzeichen der Morris Garages.

Mit Schirm, Charme und Melone – diese freundliche Beschreibung britischen Lebensstils passt nicht nur für die Fahrzeuge der britischen Nobelmarken, wie  Bentley und Rolls-Royce, sondern ganz besonders auch auf die kleinen, offenen Zweisitzer der Vorkriegs- und ersten Nachkriegs-Generationen aus den Morris Garages – von MG.

Also präsentieren wir hier jetzt nostalgische Automobile, kreiert für echte Gentlemen und Männer, die Pfeife rauchen!

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Typisch MG… der gerade Kühlergrill mit den riesigen Scheinwerfern – ein MG Midget J 2 des Baujahres 1932

Mit kleinen Sportwagen aus den Morris Garages zum Erfolg – die MG Midgets und MG T-Modelle.

Die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre brachte auch viele Unternehmen der Automobilbranche in Europa und den Vereinigten Staaten ins Straucheln. Übernahmen, Fusionen und Konkurse waren die unerbittlichen Folgen.

Das erst wenige Jahre zuvor von Cecil Kimber in Oxford, England, gegründete Unternehmen ‚Morris Garages‘ hatte in den damaligen, äusserst turbulenten Zeiten Glück, weil die angebotenen sportlichen Fahrzeuge durch Großsereien-Nähe zu den Morris Limousinen relativ günstig herzustellen waren und weil der ab 1928 ins Programm genommene MG M-Type ‚Midget‘ als kleiner Zweisitzer preislich unter dem bisherigen Markt-Angebot rangierte.

Das MG-Oktagon wurde zu gleicher Zeit das unverkennbare Markenzeichen aller MG-Fahrzeuge aus dem britischen Abingdon.

Mit dem Erfolg  des MG-Midget, auch als MG 8/33 bezeichnet, und seiner weiter entwickelten Nachfolger kam MG durch die Verkaufs-Krise und später zum grossen geschäftlichen Erfolg.

Die Morris Garages und das achteckige MG-Logo waren stets Garanten für bezahlbare Sportlichkeit!

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Die Heckansicht und das typische MG-Cockpit dieser Zeit – ein MG J 2 des Baujahres 1932

Exzellent restaurierte MG-Oldtimer im Owls Head Transportation Museum bei Rockland in Maine, USA.

Owls Head, Rockland, Midcoast Maine, New England, Vereinigte Staaten – alles klar, jetzt?

Eine kleine Erklärung – Owls Head ist eine Halbinsel im Atlantik, die von den amerikanischen Ureinwohnern, den Indianern oder auch ‚First Nation‘ also, nach einem dortigen Felsen in Eulenkopf-Form so benannt wurde. Owls Head liegt an der amerikanischen Ostküste ungefähr mittig zwischen Boston und der kanadischen Grenze im Bundesstaat Maine.

Bei der Vorbereitung einer Urlaubs- und Fotoreise durch Neuengland sind wir, wie sollte es anders sein, im Internet auf dieses herausragende Museum für historische Automobile und Flugzeuge gestossen. Und dann… war der Besuch einfach ein Muss!

Our British Vintage Car Photo-Collections… die Oldtimer-Shows von den britischen Inseln – Fotos mit Benzin im Blut!

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Ein Teil der Cobb-Collection von insgesamt 23 historischen MGs – Owls Head Transportation Museum, Maine, New England

Die meisten Fotos der dort ausgestellten, absolut exzellenten Oldtimer amerikanischer Hersteller haben wir inzwischen in unsere Bildergalerien der US-Oldies eingepflegt. Von den britischen Inseln sind mehrere Rolls-Royce, Bentleys und Jaguars im Display und eben die frühen MGs – satt und reichlich.

So viele historische MG-Oldtimer bis zum Baujahr 1952 haben wir vorher noch nie ‚auf einem Haufen‘ entdecken können.

Eine kleine Auswahl zeigen wir hier, als Appetitanregung bei uns weiter zu stöbern, oder eben selbst einmal nach Maine auf der anderen Seite der ‚Grossen Pfütze‘, dem atlantischen Ozean, aufzubrechen.

Alle Besucher-Informationen – auf englisch – bietet Website des Museums – Owls Head Transportation Museum.

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MG NB – Baujahr 1935

Die Cobb-MG-Collection im Owls Head Transportation Museum

Über Dick und Dottie Cobb wissen wir nur sehr wenig. Auf alle Fälle waren sie Oldtimer-Sammler aus Passion und Leidenschaft.

Ihr ganzes Leben haben sie damit verbracht, durch die Vereinigten Staaten und weiter durch die Welt zu reisen, um mit grosser Beharrlichkeit und vermutlich auch einem wohlgefüllten Geldbeutel die umfassendste MG-Sammlung in privater Hand zusammen zu tragen.

So sind dreiundzwanzig aussergewöhnliche MG-Oldtimer aus den Jahren 1931 bis 1953 in herausragend restauriertem Zustand ein Ergebnis, das sich rundherum sehen lassen kann. Einige Fahrzeuge ihrer Sammlung haben sie im Jahr 2010 dem Owls Head Transportation Museum leihweise zu Verfügung gestellt und darauf ist dieses Museum berechtigterweise sehr stolz.

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MG TC – Baujahr 1946 – der erste MG Nachkriegs-Roadster, ausgestellt im Owls Head Transportation Museum, USA

Die kleinen MG Sportwagen von 1928 bis 1955 – eine kurze Typengeschichte!

Typisch für alle MG-Sportwagen war ihre Nähe zu Großserien-Fahrzeugen. So basierte die ab 1928 angebotene MG M-Type Midget auf dem Morris Minor mit 847 ccm OHC-Motoren und brachte für MG den Durchbruch, weil er preisgünstig war und trotzdem sehr gute Fahrleistungen bot.

Das Fahrgestell mit Starrachsen vorn und hinten stammte ebenfalls auf dem des Morris Minor, hatte zur Optimierung der Strassenlage aber eine geringere Bodenfreiheit. Die Stahlblech-Karosserie war bis zum letzten T-Modell des Jahres 1955 aufwendig auf einem Gerüst aus Eschenholz gebaut.

Bereits die MG M-Type war im Motorsport sehr erfolgreich, später wurden auch reine Wettbewerbsversionen des kleinen Sportflitzers angeboten. Auch die ’normalen‘ MG Midgets wurden ständig weiter entwickelt und mit stets neuen Kürzeln bezeichnet.

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Ein MG TD auf dem Autodrome in Mulhouse, Elsass, vor unserem Autor in einem Corvette Oldtimer der ersten Generation

Kernige MG-Oldtimer von den britischen Inseln – ein wahres Fest für alle Oldie-und Roadster-Freunde!

Im Jahre 1936 ersetzte der MG TA die MG M- und J-Type ‚Midget‘ mit einfacheren OHV-Motoren mit hängenden Ventilen des Wolseley Ten und zwei SU-Vergasern.

Während des zweiten Weltkrieges kam dann die Automobil-Produktion zum Erliegen, aber bereits ab 1945 wurden wieder kleine MG Roadster auf Vorkriegs-Basis mit einer moderneren Ausstattung im breiteren Innenraum als Modell TC gefertigt.

Neben den kleinen Zweisitzern von MG gab es auch stets die grösseren Modelle MG Magna und MG Magnette bzw. später die MG SA, VA und WA mit OHC-Sechszylindermotoren. Mit den ebenfalls angebotenen sportlichen Coupés und Limousinen gab es im Berichtszeitraum etwa 40 verschiedene MG-Modelle, so dass die MG-Typengeschichte der Vorkriegszeit hier nur sehr verkürzt dargestellt ist.

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Ein Roadster vom Feinsten… der obige MG TD Oldtimer in der Boxengasse des Autodrome in Mulhouse, Elsass

Oldtimer-Technik zum Anfassen – ein kleiner MG-Steckbrief am Beispiel des MG TD der frühen 1950er-Jahre.

Mit Einführung des MG TD im Jahre 1950 gab es einen deutlich verwindungssteiferen Kastenrahmen sowie erstmals die Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern vorn und eine präzisere Zahnstangenlenkung.

Auch konnte erstmals wahlweise die jetzt lieferbare Linkslenkung bestellt werden, ein Tribut an den riesigen Export-Erfolg, denn mehr als 90 Prozent dieses MG-Erfolgsmodells gingen damals in die Vereinigten Staaten.

  • MG TD und TD Mark II – Produktionszeitraum – 1950 bis 1953
  • Motor – XPAG-Vierzylinder, hängende Ventile, seitliche Nockenwelle, 1250 ccm.
  • Leistung 55 PS, 40 kW bei 5.200 Umdrehungen/Minute ( MG TD Mk. II 57 PS, 42 kW )
  • Vierganggetriebe – die oberen Gänge synchronisiert
  • Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern vorn – Starrachse mit Halbelliptikfedern hinten
  • Bremsen – hydraulisch mit Lockheed-Trommeln
  • Länge 3.683 mm – Breite 1492 mm – Höhe 1346 mm
  • Radstand – 2388 mm
  • Leergewicht – 859–871 kg
  • Höchstgeschwindigkeit – 121 kmh, MG TD Mk. II 125 kmh
  • Beschleunigung – 0 bis 100 kmh in 25,8 Sekunden

Gefertigt wurden fast 30.000  MG TD, davon etwa 1.700 TD Mk. II. 23.488 von ihnen wurden in die Vereinigten Staaten exportiert, nur 1656 Stück verblieben in Großbritannien.

Klassische MG-Roadster sind ein wahres Fest für alle Oldtimer-und Sportwagen-Freunde mit dem Briten-Bazillus!

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Ein gepflegter MG TD beim traditionellen Briten-Treffen im historischen Scheunenviertel von Steinhude am Meer

Unser Objekt der Begierde – ein MG-TD wird in einem MG-Shuffle verlost!

In den Vereinigten Staaten sind Verlosungen erlaubt, von denen wir im heimischen Deutschland wegen der restriktiven Glücksspiel-Paragrafen nur träumen können.

So hatte das schon oben beschriebene Owls Head Transportation Museum in eigener Werkstatt einen MG TD des Baujahres 1951 auf das Feinste restauriert, um ihn dann – zum Wohle der Museumskasse – auf dem Barnstormers Ball im August 2014 zu verlosen.

Es wurden 500 Lose á 100,- US $ angeboten, anfangs lief der Losverkauf eher schleppend, zum Schluss dagegen wie im Schweins-Galopp.

Unser Autor Helmut Möller ergatterte nach ausgiebiger Begutachtung des Wagens vor Ort und Abwägung aller Chancen und Risiken ( 1: 500 ) das Los-Nr. 433.

Leider, leider aber kam er nicht zum Zuge, so ist das mit dem Glück. So gerne hätten wir endlich einmal einen eigenen Oldtimer besessen, müssen nun aber weiterhin mit unserer umfangreichen Oldtimer-Fotosammlung Vorlieb nehmen.

Oder… vielleicht sollten wir uns doch endlich einen schicken Roadster anschaffen, irgendwann vielleicht!

MG – klassische Sportwagen-Legenden im Roadster-Stil aus den Morris Garages.

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Ein vollendet restaurierter ’51er MG TD sollte im Owls Head Museum verlost werden und wir boten mit

Der MG TF Roadster der Baujahre 1953 bis 1955 – der letzte seiner Art von MG!

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Mitte der 1950er Jahre ging die Ära der rustikalen Roadster von den Britischen Inseln, die noch richtige Kotflügel, Trittbretter und aufgesetzte Scheinwerfer-Lampen langsam aber sicher ihrem Ende entgegen.

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Ein zweifarbig lackierter MG TF aus dem- ausgestellt im Automuseum Melle im Osnabrücker Land

Die Formen aller Automobile in dieser Zeit bekamen flüssige, abgerundete Karosserie-Formen. Diesem Trend konnte sich auch MG nicht entziehen und entwickelte, sozusagen als Zwischentyp, aus dem MG TD zu 1953 den MG TF, der bereits in die Kotflügel integrierte Scheinwerfer besass.

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MG TF 1500 – Baujahr 1954 – Vierzylinder, 1.462 ccm, 63 PS, 140 kmh

Diesen wundervoll restaurierten MG TF 1500 entdeckten wir in der Autobau Erlebniswelt am Bodensee in Romanshorn in der Schweiz.

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MG TF 1500 – Baujahr 1954 – Lenkrad und Armaturenbrett

Hier auf Edle-Oldtimer.de und auf Globetrotter-Fotos.de gibt es MG-Oldtimer-Fotos …satt!

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Fotos, Fotos, Fotos… von klasse MG-Oldtimern! Als leidenschaftliche Oldtimer-Fotografen können wir Ihnen hier aus Platzgründen bedauerlicherweise nur mit wenigen Aufnahmen aus unserem mittlerweile recht grossen Portfolio an Aufnahmen historischer MGs dienen.

Einen Bericht über das Nachfolgemodell des ausgesprochen erfolgreichen MG TD haben wir bereits hier veröffentlicht:

Für dienjenigen, die weiter bei uns nach MG-Fahrzeugen vergangener Epochen – Roadster, Coupés und Limousinen – stöbern möchten, empfehlen wir folgende Reportagen und Bildergalerien

in eindrucksvoller, grösserer Darstellung und hoher Auflösung auf unserer beliebten Reisefoto- und Technik-Website Globetrotter-Fotos.de.

Sie erleben eindrucksvolle Foto-Serien aller MG-Oldtimer, die wir bislang mit unserer Kamera auf der Strasse, bei Oldtimertreffen oder in Fahrzeugmuseen ‚erwischt‘ haben – von den legendären Vorkriegsmodellen bis zum bitteren Ende der Marke MG.

Ein würdiger Nachfolger… der MG A mit dem unnachahmlichen Hüftschwung.

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Nachfolger des MG TF wurde 1955 dann der moderner konstruierte MG A mit dem eleganten Hüftschwung, dem wir einen eigenen Bericht hier auf Edle-Oldtimer.de widmen.

Alle späteren Versuche der damaligen und heutigen Autohersteller, die proportional ausgewogen sportliche Karosserie dieses Roadsters mit dem edel gelungenen Hüftschwung und der langen Motorhaube zu kopieren, blieben ohne durchschlagenden Erfolg.

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Der würdige Nachfolger der hier vorgestellten MG Roadster, ein gepflegter MGA auf der Bremen Classic Motorshow

Von 1961 bis 1979 wurde als kleinstes MG-Modell dann wieder ein recht ‚eckiger‘ und echt winziger MG-Midget Roadster in den Versionen Mk. I bis Mk. III angeboten, der nahezu baugleich mit dem damaligen Austin-Healey Sprite Mk. II war.

Jahrzehntelang gehörte die Marke MG übrigens – wie beispielsweise auch Austin – zur British Motor Corporation. Ende der 1980er-Jahre folgte nach der Fusion zu British Leyland der rasante Niedergang der britischen Automobil-Industrie, der unweigerlich auch zum Ende von MG – so wie wir es kennen und nach wie vor schätzen -führte.

Kernige MG-Oldtimer von den britischen Inseln – ein wahres Fest für alle Oldie-und Roadster-Freunde!

British Sports Cars – klassische Roadster und Coupés der feinen englischen Art!

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