Packard – luxuriöse Oldtimer der längst untergegangenen Packard Motor Car Company.
Groß, luxuriös, hochwertig und sehr, sehr konservativ… das waren die Packards aus den Vereinigten Staaten.
Wer kennt sie noch, die edlen Packards? Bei uns in Deutschland haben sie jedoch nie das Strassenbild geprägt.
Anders war das schon in den Vereinigten Staaten, dem Herkunftsland dieser hochwertigen und sehr exklusiven Automobile!
Mit diesem, noch Kutschen ähnlichem Gefährt nahm die Autofabrikation Anfang des 20. Jahrhunderts bei Packard Fahrt auf.
Nach Erstellung eines Prototypen wurden 49 sogenannte Runabouts gebaut. Ein Exemplar nur ist bis heute erhalten geblieben und das steht in der berühmten Harrah Collection des National Automobile Museums in Reno, Nevada. Sind wir natürlich extra für die obige Aufnahme hin gefahren.
Quatsch, im August/September 2016 waren wir wieder einmal auf grosser Nordamerika-Tour und haben – so ganz nebenbei – auch vier erstklassige Automuseen in den USA und Kanada besucht. Vieles wird hier noch zu zeigen sein!
Gegründet wurde der Automobilhersteller Packard bereits 1899 von den Brüdern James Ward Packard und William Doud Packard als Ohio Automobile Co. und 1903, nach dem Umzug von Warren, Ohio, nach Detroit in Michigan, in die Packard Motor Car Company umgenannt.
Nach unserer eigenen Erfahrung bei Gesprächen mit Mitarbeitern von amerikanischen Automuseen wird ‚Packard‘ auf gut amerikanisch so ähnlich wie ‚Päckit‘ kurz, mit den Betonung auf der ersten Silbe ausgesprochen und steht als Synonym für absoluten automobilen Luxus aus Amerika.
Meilensteine des Automobilbaus – erfunden und eingeführt von… Packard!
- Erfindung der H-Kulissenschaltung – 1899.
- Eines der ersten Automobile mit einem Lenkrad anstelle eines Lenkhebels – 1901.
- Erster Serienwagen der Welt mit einem V12-Motor – Packard Twin Six – 1915.
- Geschwindigkeitsrekord von 149,72 Meilen/Std. – 1919.
- Erstes Serienfahrzeug mit Vierrad-Bremse – 1923.
- Erstmals eine Klimaanlage in einem Serienwagen – 1940.
- Einziger unabhängiger Hersteller mit eigenem Automatikgetriebe – 1950.
- Erstes Sperrdifferential in einem Serienwagen – 1956.
Vielleicht waren die Packard-Leute ja doch nicht so konservativ, wie bescheiden angegeben, sondern nur so richtig seriös. Auf alle Fälle waren sie erfinderisch und mutig genug, wegweisende Neuerungen in der Automobiltechnik auch am Markt einzuführen und dort nachhaltig zu platzieren!
Wenn man sich einmal die Zeit nimmt und die Websites verschiedener amerikanischer Oldtimer-Händler und deren Packard-Angebote zu Gemüte führt, glaubt man schnell, dass es noch unendlich viele Packard-Oldtimer auf dem Markt geben müsste.
Wir von Edle-Oldtimer haben eher die gegenteilige Erfahrung gemacht. Obwohl wir uns seit längerer Zeit sehr für die Fahrzeuge dieser leider untergegangenen Marke interessieren, sind uns bislang nur 23 Exemplare vor die Linse unserer Kamera geraten. Alle haben wir sie weder auf der Strasse noch bei Oldtimertreffen, sondern ausschliesslich in Auto- oder Technikmuseen entdeckt.
Packards in Deutschland sind… selten, selten aufzuspüren!
Im erstklassigen Automuseum Melle im Osnabrücker Land haben wir den ersten Sechszehn-Zylinder der Welt aus dem Jahre 1915, den Packard Twin Six hautnah erleben dürfen. Das begeisternde Technikmuseum in Speyer hat sogar zwei Packards aus den 1930er Jahren in der Ausstellung.
Darüber hinaus gibt es in unserem Land eine kleine, besonders feine Packard-Szene, auf die wir durch Zuschriften zu diesem Artikel aufmerksam geworden sind. Wer Interesse hat, wendet sich bitte an den Nordic Packard Owners Club.
Packards in zahlreichen faszinierenden Automuseen Nordamerikas… where the Cars are the Stars!
Alle weiteren von uns fotografierten Packard-Oldtimer haben wir in den letzten Jahren während drei spannender Mietwagen-Rundreisen in folgenden Auto- oder Technik-Museen in den Vereinigten Staaten und in Kanada entdeckt.
Allein sechs Packards stehen in der berühmten ‚Harrah Collection‘ im National Automobile Museum in Reno, Nevada. Auch die Ausstellung ‚Classic, Vintage & Antique Autos‘ des Boothbay Railway Village in Maine, bietet unter anderem fünf exklusive Packards.
Luxus pur… in der der Vorkriegszeit war nahezu jeder ausgelieferte Packard ein Unikat.
In den 1920er- und -30er Jahren war es bei eigentlich allen Luxus-Herstellern in Europa und den Vereinigten Staaten üblich, dass die Fahrzeuge nach den speziellen Anforderungen des jeweiligen Käufers gebaut und ausgerüstet wurden. Oft wurde die Karosserie von speziellen Herstellern dann dazu geliefert.
So war es damals auch bei Packard. Also… ist fast jeder Wagen dieser Marke der Vorkriegszeit ein Unikat. So finden wir bei Packard eine automobile Vielfalt der damaligen Luxuswelt sondergleichen!
Zu keiner Zeit waren die Packards die Billigheimer der Nation. Während Henry Ford das berühmte T-Modell, die ‚Tin Lizzie‘ für 440,- $ verkaufte, konzentrierte sich Packard schon auf die gehobenen Klassen, die Preisliste begann bei 2.600,- $.
So waren die Packards lange Zeit die erste Wahl für Staatsoberhäupter, Filmstars und andere Prominente, die feine Qualitäts-Autos zu schätzten wussten und… sich diese natürlich auch leisten konnten!
Erst als in den 1930er Jahren die Große Depression wütete, begann Packard begann mit der Massenproduktion von Autos, 1935 kam der erste Packard für unter 1.000.- $ auf den Markt. Die Packard-Produktion verdreifachte sich in diesem Jahr und verdoppelte sich auch 1936. Im Jahr 1939 produzierte Packard dann sein endgültig letztes vollkommen von Hand gefertigte Automobil.
Nach dem zweiten Weltkreig verblasste der Packard-Nimbus eben durch die Massenfertigung und durch die grosse Verwechselbarkeit mit anderen Großserien-Fahrzeugen. 1954 fusionierte Packard mit Studebaker zur Studebaker-Packard Corporation.
Aufgrund des rückläufigen Absatzes wurde die Packard-Produktion 1958 endgültig eingestellt. Wegen der desaströsen Finanzsituation Studebakers stieg Packard auch aus der Kooperation mit Studebaker aus und übernahm die amerikanische Vertretung für Mercedes-Benz.
Einige unverdrossenen Amerikaner aber träumen auch heute noch von der Wiederauferstehung der traditionsreichen Marke, aber wohl vergebens.
Fotos, Fotos, Fotos… exklusiv von vielen schönen Packard-Oldtimern geschossen.
Wegen der beengten Platzverhältnisse dieser WordPress-Website können wir längst nicht alle unserer Packard-Fotos zeigen.
Immerhin elf der bislang dreiundzwanzig von uns in Nordamerikas Museen entdeckten Packards sind trotzdem im Display. Wenn Sie Spass an den herrlichen Fahrzeugen dieser längst untergegangenen US-Automarke gefunden haben, empfehlen wir Ihnen unsere ausführlichere Packard-Reportage mit einer faszinierenden Galerie von 45 exklusiven Aufnahmen auf unserer beliebten Reisefoto- und Technik-Website Globetrotter-Fotos.de unter
Dort zeigen wir diese und weitere feine Aufnahmen der hier vorgestellten Fahrzeuge und auch aller anderen unserer Entdeckungen von bislang 23 verschiedenen Packard-Typen in höherer Auflösung und deutlich grösserer Darstellung. Have fun and enjoy your life!
Die Nachkriegs-Packards… ohne Glanz und Aura stiegen sie ab in die Beliebigkeit.
Wie dieser Packard Custom Eight Club Sedan Series 22 des Baujahres 1948 bereits vorgibt, zeigten sich die Packards der Nachkriegs-Ära jetzt in gefälliger, rund geschliffener Pontonform.
Gut gezeichnet waren auch diese Packards, aber eben auch den Produkten der direkten Mitbewerber ausgesprochen ähnlich.
Diese wenig verkaufsfördernde Verwechselbarkeit war unter anderem für den Niedergang der Packard Motor Car Company in den 1950er Jahren mit verantwortlich.
Hood Ornaments… die noblen Packard-Kühlerfiguren waren eine echte Klasse für sich!
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Wie eingangs bei der Präsentation der ‚Goddess of Speed‘ schon gezeigt, waren die Kühlerfiguren der Packards kleine Kunstwerke für sich.
Ergänzend zeigen wir hier jetzt noch den ‚Cormorant‘, den Kormoran mit seinen ausgebreiteten Schwingen sowie den ‚Gleitenden Jüngling‘ auf den Packard-Kühlerhauben.
Das war purer Luxus in Reinkultur – die High Class Autos von Packard besassen stets Kühlerfiguren im edelsten Design.
Wie bei den meisten Auto-Herstellern der 1920er- bis zu den 1940er Jahren sollten sie dem stolzen Besitzern zu einer gehörigen Portion Prestige verhelfen, was hier ganz sicher gelang.
Und heute? Im Massenverkehr sind Kühlerfiguren längst verschwunden, alle Autohersteller mussten sich behördlicherseits dem Fussgängerschutz beugen.
Okay, der Mercedes-Stern aus Stuttgart ziert zum Teil noch – biegsam montiert – den Kühler der Mercedes S-Klasse und der Luxuswagen-Hersteller Rolls-Royce aus Grossbritannien pflegt seine ‚Spirit of Ecstasy – die liebevoll auch ‚Emily‘ genannt wird – bei Berührung automatisch abtauchend, ebenfalls weiterhin.
Erleben Sie auch die grosse Foto-Sammlung kunstvolle Kühler-Verzierungen in unserer exklusiven Kühlerfiguren-Show:
Vom Adler bis zur springenden Raubkatze… vom ‚Mercedes-Stern‘ bis zum ‚Spirit of Ecstasy‘ – Auto-Besitzers sichtbarer Stolz!
Packard – automobiler Luxus kannte damals keine Grenzen. Aber… wer kann den heute noch bezahlen!
Oh, happy Days …American Dream Cars – Great Antique Automobiles… with the Spirit of America!
Von der Brass-Ära über die Heckflossen-Strassenkreuzer, bis hin zu den Muscle Cars der 1960er!
US-Oldtimer – historische Automobile aus den Vereinigten Staaten von Amerika.
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Guten Tag,
Sie schreiben, dass Sie nur in Museen Packards gesehen haben. Wenn Sie sich in der Gegend rings um Köln-Kerpen umsehen, dann wird Ihnen mein Packard 1001, Bj. 1933 sicher auffallen. Damit fahre ich bei gutem Wetter des öfteren zu meinem und der Besucher Freude.
Wenn Sie Fotos von meinem Packard wünschen:
http://www.ksta.de/klassiker/alte-liebe—meinrad-feldhoffs-packard-1001,16126594,23812132.html
Viele Grüße
Meinrad Feldhoff
Hallo, Herr Feldhoff!
Besten Dank für Ihre Zuschrift! Wie schön, dass sich auf Edle-Oldtimer.de ein ‚praktizierender‘ Packard-Freund meldet. Haben Sie nicht Lust, unter Verwendung Ihrer wirklich gelungenen Fotos, für uns einen Gastbeitrag mit Ihrer ‚Packard-Liebesgeschichte‘ aufzuschreiben? Wir veröffentlichen ihn dann auf Edle-Oldtimer!
Viele Grüsse, Ihr Helmut Möller von Edle-Oldtimer.de
Moin aus Hamburg
auch hier sind einige Packards auf der Straße unterwegs, fast alle Mitgieder im Nordic Packard Owners Club, die Baujahre 1935 1953 und 1958 sind activ und dann stehen noch ein 1934 und 1951er in Garagen und werden noch restauriert. Wir haben uns dem skandinavischen Club angeschlossen da es hier in Deutschland keinen activen Packardclub gibt. Inzwischen besteht unsere kleine aber feine deutsche Fraktion aus Mitgliedern aus Berlin Brandenburg Hannover München und eben Hamburg.
Guckt gerne mal unter http://www.packard.dk oder auch auf facebook unter Nordic Packard Owners Club
Viele Grüsse
Wolfgang Westphal
NPOC Tyskland
Moin, eine schöne Seite über wundervolle Autos, ich besitze ein schönes Wrack einen super clipper custom doch diesen zum Leben erwecken wird sehr schwer. Alleine mehr Fakten zu finden wäre sehr gut. Nummer : 684I44,, 1622-2273,, ich werde Kontakt zu dem Club suchen, ich möchte wenigstens das Fahrgestell renovieren. Hilfe Kontakt gerne erwünscht ich wünsche uns allen eine schöne Zeit mit einem der schönsten Hobbys der Welt gruß Uwe Schmidt aus dem schönen niemetal.
Ich, Rüdiger Steck, besitze einen 1934 Packerd sper eight. ich benötige den türgriff mit Schloss für die Fahrerseite und einen Block ( Fahrer seite) für die Befestigung der vorderen Stoßstange. Wäre schön ,wenn jemand weiterhelfen könnte.
Mit freundlichen Grüssen
Rüdiger Steck
0179 46 12 143