Riley RMA – das stilvolle britische Mitteklasse-Fahrzeug der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Very British mit dem Flair einer längst vergangenen Automobil-Epoche… die viertürige Limousine des Riley RMA.

Very British and stylish, der blank polierte Kühler mit dem klassischen Logo des Riley RMA des Baujahres 1952
Unsere Foto-Reportage über die viertürige Limousine des Riley RMA der oberen Mittelklasse, Bauzeit von 1945 bis 1952.
Very British and stylish – mit dem Flair einer längst vergangenen Automobil-Epoche… der viertürige Riley RMA Saloon.

Ein Riley RMA Saloon von 1952 auf dem Wege zum Britentreffen im Scheunenviertel von Steinhude am Meer
Unsere vier, bestens gepflegten Riley RMA Fotomodelle als besonders edle Oldtimer-Automobile präsentiert.
Die Oldtimerfreunde in der nördlichen Region Hannover haben in der Saison glücklicherweise des Öfteren die Gelegenheit, automobile Klassiker auf verschiedenen Oldtimer-Veranstaltungen zu bewundern.
Als langjährige Bewohner der Steinhuder Meer Region gehen wir von Edle-Oldtimer.de besonders gern zu den Oldtimertreffen, die der Automobilclub Wunstorf zweimal jährlich auf dem weitläufigen Festplatz im historischen Scheunenviertel von Steinhude am Meer unter den Namen ‚Scheunentreffen‘ und ‚Britentreffen‘ veranstaltet.
Ebenso spannend ist das Klassikertreffen der aktiven VW-Freunde Gümmer, das alle zwei Jahre den grossen Parkplatz am Einkaufszentrum am südlichen Stadtrand von Seelze füllt.
Genau auf diesen Veranstaltungen holten wir uns die Inspiration, den Riley RMA Saloon einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen und hier auf Edle-Oldtimer.de zu präsentieren.

Die klassische Front eines rot-beige zweifarbig lackierten Riley RMA Saloon des Baujahres 1952 mit drei mächtigen Zusatz-Scheinwerfern
Very British and stylish präsentieren sich hier diese gepflegten Riley RMA Saloon Oldtimer-Fahrzeuge.
Immerhin drei der hier vorgestellten Riley RMAs entdeckten und fotografierten wir hier in Niedersachsen, während uns der vierte – ein schwarz-weinrot lackierter Riley RMA – im sehenswerten Automuseum Bornholm vor die Linse unserer neugierigen Kamera sprang.
Bemerkenswert ist dabei, dass die drei in der Region Hannover entdeckten Rileys mit einer Rechtlenkung versehen sind, was auf einen Direktimport dieser Fahrzeuge als Oldtimer aus dem Vereinigten Königreich schliessen lässt.

Die geschwungene Seitenansicht des zweifarbigen Riley RMA Saloon mit dem typischen schwarzen Stoffdach
Rileys schwere Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg begann mit der RM-Serie, deren Hauptmodell der Riley RMA war.
Durch die Zerstörung der Produktionsanlagen während der Luftangriffe auf Coventry im November 1940 musste die Firma Riley nach dem Krieg praktisch bei null anfangen, da viele Muster und Matrizen verloren gegangen waren.
Deshalb wurde die RM-Serie, zu der der Riley RMA gehört, als komplett neues Design mit einem neuen Chassis und moderner Technik entwickelt.
Dabei flossen die Erfahrungen aus den Kriegsjahren, insbesondere im Bereich der Einzelradaufhängung mit Torsionsstäben und hydromechanischen Bremsen, natürlich mit ein.
Die Karosserie des Riley RMA folgte einer traditionellen britischen Automobil-Bauweise mit Holzrahmen und einem Blechdesign, das optisch an das Vorgängermodell Riley 2½ Kestrel von 1937 angelehnt war.
Die Vorderachse verfügte dabei über eine Einzelradaufhängung mit Torsionsstäben und hydromechanische Bremsen, was auf die technische Erfahrungen der Nuffield Organisation aus den Kriegsjahren zurück ging.

Ein Riley RMA vor einem Rolls Royce 20 HP des Baujahres 1928 mit Wegmann-Karosserie und 3,3 Liter- Maschine
Der Riley RMA Saloon war also ein klassisches britisches Fahrzeug der oberen Mittelklasse und gehörte zu den RM-Modellen, den letzten die unter Riley noch selbst entwickelt und auch noch nach Fusion der Nuffield Organisation mit der Austin Motor Company 1952 zur BMC hergestellt wurden.
Der verwendete Motortyp mit 1,5-Liter Hubraum wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, zeichnete sich durch halbkugelförmige Brennräume und doppelte obenliegende Nockenwellen aus und für seine Zeit mit 55 bhp relativ leistungsstark.

Ein Riley RMA vor einem Rolls Royce 20 HP des Baujahres 1928 – Britentreffen im Scheunenviertel von Steinhude am Meer
Die wichtigsten technischen Details des Riley RMA, ein kleiner Fahrzeug-Steckbrief.
Konzeption, Fahrwerk und Bremsen
- Viertürige Limousine mit fünf Sitzplätzen und Stoffdach, Motor vorn und Antrieb hinten
- Karosserierahmen traditionell aus Holz, Karosserie optisch an den Riley 2½ Kestrel von 1937 angelehnt
- Vorderradaufhängung – unabhängige Aufhängung mit Doppelquerlenkern, Torsionsstäben und hydraulischen Teleskopdämpfern
- Hinterradaufhängung – halbelliptische Blattfedern
- Bremsen – Girling hydromechanische Bremsen mit 10 Zoll Trommeln
Motorisierung
- Vierzylinder-Reihenmotor mit 1.496 ccm Hubraum – Leistung 55 bhp bei 4.500 U/min
- Hochliegende Doppel-Nockenwellen
- Halbkugelförmige Brennräume – Bohrung x Hub 69 mm x 100 mm
- Doppel-SU-Vergaser – Verdichtung 6,8:1
Abmessungen und Fahrleistungen
- Länge 4.510 mm – Breite 1.560 mm – Höhe – 1.420 mm
- Radstand 3.850 mm – Spurweite 1.320 mm – Leergewicht 1.220 kg
- Großer Kofferraum mit Reserverad
- Doppelte Tankfüllöffnungen zur leichteren Betankung
- Beschleunigung 0-50 mph – 20,5 Sekunden – Höchstgeschwindigkeit: ca. 125 kmh
Insgesamt wurden von 1945 bis 1952 etwa 10.500 Riley RMA gebaut, was ihn zum meistverkauften Modell de gesamten RM-Serie von Riley machte.

Riley RMA, Baujahr 1948 – auch in Dunkelgrün mit schwarzen Kotflügeln und Zusatz-Beleuchtung sieht der RMA richtig distinguiert aus
Vintage Cars from Great Britain, die Geschichte lebt! Der Riley RMA, das hochwertige Fahrzeug der oberen Mittelklasse.
Die Geschichte der Automarke Riley beginnt bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Coventry, einer englischen Industriestadt im Metropolitan County der West Midlands.
Ursprünglich startete Riley als Hersteller von Fahrrädern, der von William Riley gegründet wurde , der mit Zweirädern vermögend wurde.
Sein Sohn Percy Riley baute 1897 aus Fahrradteilen und einem Einzylindermotor zunächst ein erstes dreirädriges motorisiertes Fahrzeug.
Bereits im Jahre 1900 begann Riley mit der Produktion motorisierter Vierräder und schon 1903 entwickelte das Unternehmen seine eigenen Motoren.

Very British and stylish… der grünschwarze Riley RMA des Baujahres 1948 – Scheunentreffen Steinhude am Meer
Riley wird zusammen mit Morris, MG, Wolseley teil der vielseitigen Nuffield Organisation.
Schon 1907 präsentierte Riley seinen ersten Wagen mit mechanischer Einlassventilsteuerung sowie abnehmbaren Speichenrädern mit Zentralverschluss, eine technische Innovation, die dann auch viele andere Fahrzeug-Hersteller wie beispielsweise Fiat, Renault und Mercedes für eine ganze Zeit nutzten.
Rileys Speichenräder wurden patentiert und brachten dem jungen Unternehmen Lizenzgebühren von zahlreichen Herstellern ein.
Trotz technischer Innovationen und etlichen Motorsport-Erfolgen geriet das Unternehmen Riley in den 1930er Jahren durch eine zu große Typenvielfalt in wirtschaftliche Schwierigkeiten und finanzielle Probleme.
1938 wurde Riley insolvent und 1939 vom Unternehmer William Richard Morris übernommen. Damit fasste dieser – mittlerweile zum 1. Viscount Nuffield geadelt – sein Fahrzeug-Marken Portfolio von Morris, MG, Wolseley und Riley zur Nuffield Organisation zusammen.

Diesen Riley RMA in vornehnem weinrot entdeckten wir beim Klassikertreffen in Seelze nördlich von Hannover
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Nuffield Organisation 1952 mit ihrem langjährigen Rivalen Austin zur BMC, der British Motor Corporation, mit dem Sitz im englischen Longbridge im Südwesten von Birmingham verschmolzen.
Die Fahrzeug-Marke Riley wurde dabei von der neuen British Motor Corporation, und nachfolgend später auch von British Leyland, hauptsächlich als Premiummarke genutzt, um besser ausgestattete Versionen von Fahrzeugen anzubieten, die ansonsten unter den Marken Austin und Morris verkauft wurden.
Riley diente dabei als Marke für gehobene Ausstattungen und sportlichere Varianten innerhalb des Konzerns, ähnlich wie Wolseley oder MG.

Die Zweifarblackierung in Weinrot und Schwarz steht dem Riley RMA des Baujahres 1950 auch sehr gut – Automuseum Bornholm
Diese Praxis des sogenannten ‚Badge Engineering‘ führte dazu, dass Riley-Modelle technisch oft baugleich mit anderen BMC-Fahrzeugen waren, sich aber durch luxuriösere Ausstattung und das charakteristische Riley-Diamant-Logo auszeichneten.
In den 1960er Jahren wurde die Marke Riley von der BMC und anschliessend von British Leyland also zunehmend nur noch für höherwertige Versionen der Austin und Morris-Fahrzeuge verwendet, bis sie 1969 dann ganz eingestellt wurde.
Als letztes Riley-Modell überhaupt erschien der von 1961 bis 1969 gefertigte Riley Elf als gehobene Variante des klassischen Kleinwagens BMC-Mini, aber um einem angesetzten Kofferraum ergänzt – wie auf dem unteren Foto gut zu erkennen ist.

Das letzte von Riley gefertigte Modell, ein Riley Elf Mk II – ein aufgewerteter BMC-Mini mit ‚Rucksack‘
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