Pioniere der Elektro-Mobilität

Oldtimer der Pionierzeit des Automobils… Elektro-Mobilität Anfang des 20. Jahrhunderts   

Anderson Carriage Company – Milburn Wagon Company – Baker Motors – Woods Electric – Hansa-Lloyd Werke A.G.

Detroit Electric Model C

Das  Detroit Electric Model C, ein zweisitziges Coupé der Anderson Carriage Company, Detroit, USA

Alternative Antriebe zum Verbrennungsmotor für die Autos sind das ganz grosse Thema der heutigen, so mobilen Welt.

Mobile Elektrotechnik damals… wir von Edle-Oldtimer.de haben diverse Oldtimer in verschiedenen Automuseen entdeckt, die bereits vor gut 100 Jahren von Elektromotoren angetrieben wurden. Eine kleine, aber sehr feine Zusammenfassung.

Im Display… elektrisch angetriebene Oldtimer vom Anfang des 20. Jahrhunderts, der Pionierzeit des Automobils.

Elektro-Automobile – die höchst lebendige Automobilgeschichte aus der Pionierzeit des fahrbaren Untersatzes.

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Das Batterie-Fach  auf der Vorderachse des Detroit Electric Model C – hier ein Fahrzeug des Automuseums Melle

Verbrennungsmotor, Dampfantrieb oder das Elektro-Auto… wer macht das Rennen um die Massenmotorisierung?

Wer glaubt, dass mit dem Auftauchen der ersten Teslas die Elektro-Mobilität begann, der ist gehörig auf dem Holzweg.

Denn es war Anfang des 20. Jahrhunderts überhaupt noch nicht klar, welche Antriebsart sich beim frisch erfundenen Automobil durchsetzen würde.

Neben Fahrzeugen mit den bekannten Verbrennungs-Motoren nach den Prinzipien der deutschen Erfinder Nikolaus August Otto oder Rudolf Diesel gab es damals eben auch Autos mit Dampfantrieb wie den Stanley Steamer und das White Steam Car, des auch vom  damaligen US-Präsidenten Taft bevorzugt wurde und eben… so etliche verschiedene Elektro-Automobile.

Im Jahre 1900 gab es in den Automobil-verrückten Vereinigten Staaten etwa 2.500 verschiedene Auto-Hersteller. Immerhin hatten 38 Prozent aller im gleichen Jahr verkauften Automobile in den USA einen Elektro-Antrieb. Bis zum Jahre 1908 fuhren mehr Elektro-Autos als Benziner auf Amerikas Strassen.

Girls dig electric cars‘ wurde 1915 Motto einer Marketing-Kampagne das Batterie-Herstellers General Electric, was locker übersetzt in etwa ‚Frauen greifen zu Elektroautos‘ bedeutet.

Besonders gern nutzten seinerzeit auch Taxi- und Droschken-Unternehmen die elektrisch betriebenen Fahrzeuge.

Gegenüber Dampf-Automobilen und benzingetriebenen Fahrzeugen waren Elektro-Autos in den USA zu damaliger Zeit allerdings auch wesentlich teurer.

So lagen die durchschnittlichen Preise für Dampfautos zwischen 650 und 1.500 Dollar und Benziner waren für 1.000 bis 2.000 Dollar zu haben. Elektrofahrzeuge hingegen kosteten zwischen 1.250 und 3.500 Dollar.

Doch schon vor dem Ersten Weltkrieg setzten sich bei den Personenwagen die Benziner durch. Ihr Durchbruch gelang auch durch die Erfindung des elektrischen Anlassers, der das unbequeme und nicht ganz ungefährliche Anlassen per Handdrehkurbel überflüssig machte.

Dennoch war ihr grösster Vorteil – damals wie heute – die grosse Reichweite bei raschem Betanken und gleichzeitig höherer möglicher Dauer-Geschwindigkeit.

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Die Heckansicht des Detroit Electric Model C – ausgestellt im Technikmuseum Speyer

Das  Detroit Electric Model C der Anderson Carriage Company – Detroit, Michigan, USA

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Die Detroit Electric Car Company ging aus den Unternehmen Anderson Carriage Company und Anderson Electric Car Company hervor.

Das oben gezeigte Detroit Electric Model C der Anderson Carriage Company in Detroit, Michigan, mit Blei-Akkus als Stromversorgung wurde ab September 1907 produziert. Gegen einen Mehrpreis von 600 Dollar konnte zwischen 1911 und 1916 auch ein Edison-Nickel-Eisen-Akku geordert werden.

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Das Detroit Electric Model C mit geöffneter Frontklappe mit dem grossen Pack an Bleibatterien auf der Vorderachse

Die Höchstgeschwindigkeit des Detroit Electric Model C betrug 20 Meilen in der Stunde, was 32 kmh entspricht.Die Reichweite der vollen Batterie wurde vom Werk mit 80 Meilen angegeben, in Tests wurden aber bis zu 211,3 Meilen mit einer Ladung erzielt.

Die Produktion der Detroit Electric Car Company erreichte ihren Höhepunkt in den 1910er Jahren mit 1.000 bis 2.000 Autos pro Jahr, bevor der Verkauf in den 1920er Jahren deutlich zurück ging.

Die Leser der Donald Duck Comic-Hefte erkennen im Detroit Electric Model C natürlich das typische Gefährt von Oma Duck. jau!

Detroit Electric

Ein Detroit Electric von 1916 in der ‚Elektro-Abteilung‘ des PS.Speichers Kleinwagen vom PS.Speicher in Einbeck

Der Milburn Light Electric, ein Elektro-Auto der Milburn Wagon Company – Toledo, Ohio.

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Formal ist der Milburn Light Electric aus Ohio in den USA an das eingangs gezeigte Detroit Electric Model C angelehnt.

Milburn Light Electric

Der Milburn Light Electric sieht dem Detroit Electric Model C ausgesprochen ähnlich

Die Elektroautos der Milburn Wagon Company erlangten nach dem Verkaufsstart im September 2014 wegen ihres eleganten Designs schnell US-weites Ansehen.

Auch die damalige First Lady Edith Wilson war ein großer Fan der Milburn Light Electrics und überzeugte auch ihren Ehemann, Präsident Woodrow Wilson, ein 1918er Modell für seinen eigenen Gebrauch zu kaufen.

Die resolute Dame überredete sogar den US-Geheimdienst, eine Flotte dieses Elektro-Autos zu kaufen.

Ab 1918 bot Milburn auch einen einzigartigen Akku auf Walzen an, mit dem frische Batterien schnell installiert werden konnten. Dadurch wurden die für das Aufladen erforderlichen Ausfallzeiten vermieden und die Vielseitigkeit erhöht.

Milburn Light Electric

Ein Milburn Light Electric des Baujahres 1915 in den Sports & Vintage Automobile Collections in Massachusetts

Mobile Elektrotechnik damals… ein kleiner Steckbrief des Milburn Light Electric:

  • Hersteller – Milburn Wagon Company, Toledo, Ohio, USA
  • Fertigungsbeginn der eigenen Produktion von Elektroautos – September 1914
  • Neupreis – US-Dollar 1.485,-
  • Motor – General Electric
  • Radstand – 267 cm
  • Batterien – sieben 6-Volt-Batterien mit einer Laderate von 180 Ampére-Stunden
  • Reichweite – 96 bis 120 km
  • Höchstgeschwindigkeit – 24 kmh

Insgesamt wurden circa 5.000 Milburn Elektro-Fahrzeuge hergestellt, bis General Motors im Jahre 1923 das Werk der Milburn Wagon Company für 2 Millionen US-Dollar zur Produktion von Buicks übernahm.

Milburn Light Electric

Die Heckansicht des Milburn Light Electric aus dem Jahre 1915

Baker Stanhope und Baker ‚V‘  Extension Coupe der Baker Motor-Vehicle Company – USA

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Die Baker Motor Vehicle Company in der Euclid Avenue in Cleveland, Ohio, des Walter C. Baker stellte von 1899 bis 1914 Elektroautos her. Die Baker electrics wurden im Jahre 1900 auf der ersten National Automobile Show im Madison Square Garden in New York City dem Publikum vorgestellt.

1906 fertigte die Baker Motor Vehicle Company bereits 800 E-Autos, was sie damals zum grössten Elektroautomobil-Hersteller machte. Baker Elektroautos boten eine Reichweite von etwa 50 Meilen, entsprechend 80 Kilometer und waren deshalb besonders gut für den Stadt- und Kurzstereckenverkehr geeignet.

Wie bei heutigen Elektroautos auch verringerte sich die oben angegebene Reichweite mit einer Batterie-Ladung bei hoher Geschwindigkeit und in bergigen Regionen.

Baker Motor-Vehicle Company

Das Baker Stanhope der Baker Motor-Vehicle Company im Automuseum Leeuwarden, Niederlande

Das erste Auto dieses US-Herstellers war der Zweisitzer Baker Electric, der zum Preis von 850 US-Dollar verkauft wurde. dies Inflationsbedingt entspräche  dies 25.084 US-Dollar im Jahr 2020. Eines dieser Elektro-Fahrzeuge wurde an Thomas Edison als dessen erstes Fahrzeug verkauft.

Baker Elektro-Automobile waren besonders bei den Frauen beliebt, natürlich weil sie leicht zu starten, ruhig liefen und mit Leichtigkeit zu fahren waren.

1904 erweiterte die Baker Motor Vehicle Company ihre Produktpalette um zwei Zweisitzer mit verstärkter Holzkarosserie, zentral montierten Elektromotoren und zwölfzelligen Bleiakkus.

Das hier gezeigte Baker Stanhope, ein offener Zweisitzer, kostete 1.600 Dollar, hatte ein Gewicht von 431 kg, einen E-Motor mit 1,75 kW, ein Dreiganggetriebe und wurde über eine Welle angetrieben. Das Auto erreichte eine Geschwindigkeit von 23 kmh.

Baker Motor-Vehicle Company

Das Baker Stanhope neben einem weissen Rolls-Royce im Automuseum Leeuwarden

Das nachfolgend abgebildete Elektric Model ‚V‘ Extension Coupe der Baker Motor-Vehicle Company sieht – wie so manches Mitbewerber-Elektro-Fahrzeug auch – dem Detroit Model C der Anderson Carriage Company recht ähnlich.

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Elektric Model ‚V‘ Extension Coupe der Baker Motor-Vehicle Company – Baujahr 1012

Rauch & Lang Carriage Company – Cleveland, Ohio, USA

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Das 1884 gegründete Unternehmen Rauch & Lang aus Cleveland in Ohio begann 1905 mit der herstellung von Automobilen, die sämtlichst mit Elektro-Motoren ausgestattet waren. Die grösste, bei Rauch & Lang  erreichte Jahres-Produktion lag bei ungefähr 700 Elektro-Autos.

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Ein Elektroauto von Rauch & Lang aus dem Jahr 1916 – ausgestellt im PS.Depot Kleinwagen des PS.Speichers in Einbeck

1915 kam es zur Fusion mit der Baker Motor Vehicle Company, deren Fahrzeuge sie bereits weiter oben sehen. Das neue Unternehmen hieß Baker, Rauch & Lang Company, kurz Baker R & L Company, und existierte bis 1932. Zuletzt wurden nur noch Fahrzeuge für das Taxigewerbe produziert.

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Das PS.Depot Kleinwagen des PS.Speichers im niedersächsischen Einbeck wartet mit einer bedeutenden Elektro-Ausstellung auf – hier der Rauch & Lang aus dem Jahr 1916

Slaby-Beringer – Berlin, Deutschland

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Im Jahre 1919 beginnt der Automobil-Pionier Rudolf Slaby mit dem Bau eines einsitzigen Elektro-Fahrzeuges mit selbsttragender Karosserie aus Triplex-Kunststoff auf einem Sperrholz-Rahmen in seiner Firma SB-Automobil-Gesellschaft mbH. in Berlin-Charlottenburg.

Der Elektro-Motor mit seiner 12-Volt Batterie lieferte bescheidene zwei PS und verhalf dem nur 180 kg schweren Wägelchen, das an Stelle eines Lenkrades nur einen Steuerknüppel besass, zu einer Höchstgeschwindigkeit von 24 kmh bei einer Reichweite von ca. 60 km.

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Ein Slaby-Beringer Elektro-Auto, Baujahr 1920 – Industriemuseum Chemnitz

1924 wird das Unternehmen Slaby-Beringer vom Besitzer des DKW-Werkes J.S. Rasmussen übernommen, der 1927 Mangels einem durchschlagenden Erfolg den Elektro-Antrieb wieder aufgab.

Unser Slaby-Beringer Fotomodell des Baujahres 1920 fotografierten wir im sehr sehenswerten Industriemuseum von Chemnitz.

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Die Seitenansicht des Slaby-Beringer Elektro-Autos des Baujahres 1920 im Industriemuseum Chemnitz

Woods Motor Vehicle Company – Chicago, Illinois, USA

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Die Woods Motor Vehicle Company wurde Anfang 1899 in Chicago, Illinois gegründet. Es  wurden zwar überwiegend Elektro-Autos, aber auch Benziner und sogar Hybrid-Fahrzeuge gefertigt. Allerdings endete die Produktion bereits 1918. Insgesamt wurden bei Woods über 13.000 Kraftfahrzeuge hergestellt.

Das gezeigte Woods Electric Brougham kostete 1912 ca. 3.000 US-Dollar und hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Meilen in der Stunde, was in etwa 32 Kmh entspricht.

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Woods Electric Brougham, Baujahr 1912 – Owls Head Transportation Museum, Maine, New England

Ausgewählte Automuseen, in denen wir elektrisch angetriebene Oldtimer entdeckten und fotografierten.

Aufgrund der damals recht kurzen Lebensdauer der eingesetzten Akkus, sind heute wohl keine Elektro-Autos der Pionierzeit im aktiven Dienst von Oldtimer-Freunden. So haben wir sämtliche unserer Aufnahmen von diesen ‚Meilensteinen der Technik‘ in Automuseen bzw. als Technisches Denkmal aufgenommen. Folgen Sie hier den Links zu den Standorten:

Detroit Electric Model C der Anderson Carriage Company

Milburn Light Electric der Milburn Wagon Company

Baker Stanhope und Baker ‚V‘  Extension Coupe der Baker Motor-Vehicle Company

Woods Electric Brougham der Woods Motor Vehicle Company 

Hansa-Lloyd – Elektro-Schlepper Typ DL 5

Erstklassige Automuseen – Oldtimer aller Epochen, überzeugend präsentiert und… faszinierend fotografiert!

Foto-Ausflüge zu den schönsten Automuseen in Deutschland, Mitteleuropa und Nordamerika!

Eine Nische fanden Elektro-Fahrzeuge in den 1920er und 30er-Jahren als Nutzfahrzeuge.

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In der Folge sind unten drei verschiedene Exemplare des Hansa-Lloyd Elektro-Schleppers DL 5 zu sehen, die abgasfrei ihre Arbeit überwiegend in geschlossenen Hallen des Fischereihafens von Bremerhaven verrichteten.

Auch die deutsche Reichspost experimentierte bereits seit 1899 mit elektrisch betriebenen LKW und unterhielt Stand 1938 eine Flotte von mehr als 2.600 elektrischen Paket-Auslieferungsfahrzeugen, die sowohl bei Hansa-Lloyd als auch von der Berliner Firma Bergmann geliefert wurden.

Elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge gelangten in der Vorkriegszeit aber auch bei verschiedenen Stadt- und Forst-Verwaltungen zum Einsatz.

Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper Typ DL 5

Ein Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper Typ DL 5 von 1923 – PS.Depot Kleinwagen des PS.Speichers in Einbeck

Der Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper Typ DL 5 – Hansa-Lloyd Werke A.G. Bremen-Hastedt

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Die Hansa-Lloyd Werke A.G. entstanden 1914 aus dem Zusammenschluss der Hansa-Automobil GmbH in Varel und der Norddeutschen Automobil und Motoren AG – NAMAG – in der Föhrenstraße in Bremen-Hastedt.

Die Hansa-Lloyd-Werke gelten immerhin als älteste und grösste Elektro-Fahrzeugfabrik in ganz Deutschland. Obwohl Umweltschutz damals noch kein Thema war, produzierte das Unternehmen zeitweise genauso viele Elektro- wie Benzinfahrzeuge.

1929 erwarb der geniale Fabrikant Carl F. W. Borgward zusammen mit Wilhelm Tecklenborg die konkursreifen Hansa-Lloyd Werke A.-G. Besonders bekannt wurden die Lloyd-Kleinwagen dann in der Wirtschaftswunderzeit – vom Leukoplast-Bomber bis zur Lloyd Arabella.

Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper Typ DL 5

Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper Typ DL 5 mit 10 Kw – Baujahr 1928 – Fischräucherei Herbert Franke, Bremerhaven

Der Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper vom Typ DL 5 war 3,25 Tonnen schwer und wurde von einem 14 PS-Elektromotor auf einer Vorlegewelle vor der Hinterachse angetrieben.

Den nötigen Strom lieferten auswechselbare, eine Tonne schwere Batteriepacks mit bis zu 40 Bleiakku-Sätzen, die in einer zentralen Ladestation geladen wurden. Einige weitere technische Einzelheiten dieses Pioniers für Elektro-LKW:

  • Hersteller – Hansa-Lloyd Werke A.G.
  • Gewicht des Fahrgestells mit Batterie – 3.250 kg
  • Kettenantrieb – Vollgummi-Bereifung mit 97 cm Raddurchmesser
  • 14 PS-Gleichstrom-Elektromotor auf einer Vorlegewelle vor der Hinterachse
  • Höchstgeschwindigkeit 12 bis 16 kmh
  • Aktionsradius – 40 km in der Ebene

Die Batteriepacks waren in Holzkisten untergebracht, die zum Laden einfach ausgetauscht wurden, so dass die Ladezeiten die Fahrzeiten nicht beeinträchtigten.

Weitere Aufnahmen dieser drei Elektro-LKWs von Hansa-Lloyd sehen Sie im Beitrag:

auf unserem Blog ‚Edel-Oldies‘ der bekannten Plattform Motor-Talk.de. Enjoy your Life!

Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper Typ DL 5

Ein Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper Typ DL 5  des Baujahres 1935 – Deutsches Technikmuseum, Berlin

Nutzbringend waren abgasfreie Elektrofahrzeuge seit langem insbesondere in geschlossenen Hallen oder dort, wo Lebensmittel gelagert werden.

So war der weiter oben gezeigte Hansa-Lloyd Elektro-Schlepper viele Jahre in den Auktionshallen des Fischereihafens in Bremerhaven für die Fischräucherei Herbert Franke unterwegs.

Heute steht er als technisches Denkmal in der dortigen maritimen Erlebniswelt.

Die Bremerhavener Eiswerk GmbH versorgte mit einem halben Dutzend Elektroschlepper den Bremerhavener Fischereihafen, die Auktionshallen, die Fangflotten, aber auch Passagierschiffe mit Trockeneis zur Kühlung von Lebensmitteln.

Das zuletzt gezeigte Elektro-Fahrzeug zog für das Eiswerk seine drei Anhänger geruch- und fast geräuschlos bis 1985 durch die Bremerhavener Fischauktionshallen.

Das letzte Exemplar dieser Elektro-Oldtimer-Flotte ging dort erst im Jahre 2003 in den wohlverdienten Ruhestand.

Elektro-Mobilität heute – die Gegenwart und die nahe Zukunft unseres fahrbaren Untersatzes.

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Mit batteriebetriebenen Elektroautos wird heute versucht, dem weltweiten CO2-Anstieg in der Luft Einhalt zu gebieten.

Im Zuge des Versuchs der Begrenzung des weltweiten CO2-Anstiegs und auch zur Luftreinhaltung in den Städten stehen Elektro-Fahrzeuge mit der Kurzbezeichnung BEV = Battery Electric Vehicle seit einigen Jahren wieder stark im Focus.

Tesla Model S

Ein Beispiel für Elektro-Mobilität heute – glatt gelutscht zeigt sich das aktuelle Elektro-Fahrzeug Tesla Model S

Mit gravierender Verbesserung der Batterie-Technik können mittlerweile akzeptable Reichweiten von mehreren hundert Kilometern erzielt werden, bevor das Elektro-Auto wieder ‚an die Strippe‘, sprich über das Kabel der Ladesäule wieder nachgeladen werden muss.

Vorreiter dieser Technologie unter heutigen Voraussetzungen ist das US-amerikanische Unternehmen Tesla, benannt nach dem Erfinder, Physiker und Elektroingenieur Nikola Tesla.

Optimal und mit grösstem Nutzen zur Co2 Einsparung ist natürlich die Verwendung von Ökostrom.

Staatlicherseits wird die Elektro-Mobilität inzwischen in etlichen Ländern stark gefördert, wire derzeit auch bei uns in Deutschland.

Mittlerweile haben so gut wie alle internationalen Automobil-Hersteller batterie-elektrische Autos im Lieferprogramm.

Der Volkswagenkonzern startete zwar erst im Jahre 2020 so richtig mit seiner Elektro-Offensive, will aber in wenigen Jahren mit der ID-Reihe Weltmarktführer in diesem Bereich werden.

Volkswagen ID 3

Der Volkswagen ID 3 ist der erste Elektro-Volkswagen, der auf der neuen Elektro-Plattform  entstanden ist

Anderson Carriage Company – Milburn Wagon Company – Baker Motors – Woods Electric – Hansa-Lloyd Werke A.G.

Auto-Veteranen hautnah – faszinierende Ansichten klassischer Oldtimer-Automobile.

Edle Oldtimer – eine spannende Foto-Parade klassischer Automobile aller Epochen! 

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